Freitag, 3. Mai 2013

Aus dem Häuschen


Wer irgendwann mal ernten möchte, was er gesät hat, kommt wohl nicht darum herum sich Gedanken zum Umgang mit Schnecken zu machen. Unser Vorpächterin hat uns zusammen mit dem gesamten Werkzeug auch Schneckenkörner überlassen. Als wir kürzlich von Nachbarn nach Schneckenkörner gefragt wurden, sahen wir unsere Chance die geerbten Schneckenkörner loszuwerden. Die Nachbarin nahm jedoch nur so viele wie sie benötigte und gab uns den Rest mit der Bemerkung "ihr werdet sie brauchen" zurück. Jetzt stehen die Körner wieder in unserem Regel und wir suchen im Netz nach Alternativen.

Engergieleben.at stellt mehrere Mittel im Umgang mit Schnecken vor und liefert gleich noch einen Tipp mit: Tote Schnecken sollten nicht im Garten liegen bleiben. Denn Nacktschnecken essen auch das Fleisch ihrer gefallenen Artgenossen.
  • Das Gift: Das wirksame "Schneckenkorn" enthält ein Nervengift, das auch für Vögel, Säugetiere und Menschen schädlich ist. Also kein Mittel. 
  • Die Bierfalle: Sie tötet Reihe um Reihe der Schneckeninvasion, lockt aber Nachschub ohne Ende an. Also auch kein Mittel.
  • Die Hindernisse: Schneckenzäune  geladen oder scharfkantig  können auch andere Tiere verletzen. Salathauben schützen verlässlich, wenn sie richtig und dicht aufgesetzt werden. Salzbarrieren halten die Schnecken so lange ab wie das Salz auch wirklich im Weg liegt. Welke Blätter  abgerissener Löwenzahn oder alte Kamillenblätter  schützen indirekt. Schnecken essen nämlich lieber Angewelktes als Frisches. 
  • Die natürlichen Feinde: Weinbergschnecken essen deutlich weniger Blätter und Gemüse und gleich auch noch die Eier der Nacktschnecken. Auch der Grabkäfer mag Nacktschneckeneier. 

Im Gartenbuch von Bioterra "Mein Garten  biologisch und naturnah" finden sich vorbeugende Massnahmen und weitere Tipps im Umgang mit Schnecken.   

Vorbeugende Massnahmen
  • Jede Bodenbearbeitung stört sie in ihren Verstecken und reduziert ihre Aktivität
  • In feinkrümeligen Boden entstehen keine Verstecke
  • Nach Regelfällen wird die Erde gelockert, um Rissbildungen zu verhindern
  • Oberflächige Bodenbehandlung im Winter scheucht sie aus den Verstecken, wodurch sie erfrieren
  • Nur kräftige, abgehärtete Jungpflanzen setzen
  • Riskikopflanzen mit Schneckenkragen schützen
  • Nur jeden zweiten Tag am Morgen im Wurzelbereich wässern
  • Die Beete mit Schneckenzäunen schützen
  • Kresse an den Rand der Gemüsebeete sähen, damit sie sich in den ersten Wochen dort aufhalten können
  • Schneckenfeinde gezielt fördern
  • Schutzringe aus Sägemehl, Kaffeesatz oder scharfem Sand wirken nur bei Trockenheit

Weitere Tipps gegen Schnecken 
  • Laufenten, Gänse und Hühner, die um den Gemüsegarten gehalten werden, verringern die Population
  • Einsammeln am Abend und am Morgen und Aussetzen an Orten, wo sie nicht schaden
  • Bretter auslegen und die darunter versteckten Tiere regelmässig einsammeln
  • Nematoden, die ausschliesslich Schnecken befallen, ausbringen. Nematoden bekommt man in der Landi.

Ausführliche Infos zur Schnecken-Bekämpfung hat die Baumschule Haustein-Rafz publiziert.

Wir lassen die Körner weiterhin im Schrank und setzen auf eine Kombination von Massnahmen. Darüber hinaus konsumieren wir Schneckenhumor, der gegen Schnecken nicht hilft, aber aufheitert: 

Wann sind Schnecken ganz aus dem Häuschen?
Wenn sie gegessen werden. 

Es treffen sich zwei Schnecken im Wald.
Eine der beiden ist total zerschrammt im Gesicht.
Fragt die eine: "Was hast du den angestellt?"
Sagt die andere: "Ich bin mit Vollgas durch den Wald, 
schiesst da plötzlich vor mir ein Pilz aus dem Boden! 
Da hab ich nicht mehr bremsen können".

Sagt eine Schnecke zur anderen: 
"Ich krieche mal zu dem Mädchen da rüber und sehe mir ihren Busen an!"
"Aber die hat doch noch keinen!"
"Bis ich da bin, hat sie einen!"

Schnecken erschrecken 
wenn Schnecken an Schnecken schlecken,
weil zum Schrecken vieler Schnecken
Schnecken nicht besonders schmecken. 


Schneckenhumor stammt von hier:

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