Mittwoch, 29. Mai 2013

Blattlaus wanted

Mitte Mai entdeckte ich die ersten Blattläuse an den Rosen. Daraufhin bestellte ich im Online Shop von Andermatt Biogarten AG Marienkäferlarven. Letzte Woche traf das Paket ein: 30 Larven für knapp 30 Franken.


Die Larven bestellte ich weniger aufgrund eines Blattlaus-Problems, sondern aus Neugier, was dann wirklich ein Problem war. Denn als ich die Larven auf den Rosen aussetzen wollte, fand ich nur eine einzige Blattlaus. Es regnete in Strömen und war unglaublich kalt. Also nahm ich die Marienkäferlarven wieder mit nach Hause und bestellte bei Andermatt Biogarten AG Futter (Mehlmotteneier) für die Larven, das prompt am nächsten Tag bereits eintraf.


In der Zwischenzeit siedelte ich die Larven in ein grösseres Gefäss um. Viel los war nicht. Bewegt haben sich von den bestellten Larven nur drei, nach einigen Tagen noch zwei. Was 15 Franken pro Marienkäfer macht. Ein Blattlausspray gäbe es wohl günstiger, aber nicht biologisch und auch nicht als Gefäss-Kino während zwei Wochen.


Zufällig entdeckte ich bei einem Besuch bei Freunden unglaublich viele Blattläuse an einem Rosenstrauch. Einige nahm ich mit, um den Futtertopf meiner Larven attraktiver gestalten zu können. 


Die Blattläuse brachten Leben ins Gefäss. Die beiden Larven legen nun rasch an Länge und Umfang zu. Als nächstes werden sie sich verpuppen. Etwa nach einer Woche schlüpfen die zuerst ganz bleichen Käfer. Wir sind gespannt.

Hier noch ein Video über die Lebensweise und Entwicklung des Marienkäfers Adalia bipunctata":

Mittwoch, 22. Mai 2013

Rosenknospen und Rostpilz


Dieses Foto habe ich letztes Jahr im Herbst geschossen. Auch bei uns hinkt die Vegetation hinterher. Es zeigen sich erst Rosenknospen und leider auch Rostpilz.


In unserem Schuppen fand ich sechs Produkte unserer Vorpächterin gegen Pilzerkrankungen. Es widerstrebt mir jedoch Chemie einzusetzen. 


Wir verfolgen ja keinerlei kommerzielle Ziele und sind in keinster Weise auf Ertrag angewiesen, obwohl wir uns diesen schon wünschen. Vielmehr möchten wir mit dem Garten eine Oase schaffen, wo wir abschalten und auftanken. 

Von Anne Marie erfuhr ich, dass es viele unterschiedliche Schädlinge bei Rosen gibt und jedes Jahr begünstigt das Wetter eine andere Krankheit. Ein warmer feuchter Sommer kann zu vermehrtem Auftreten von Sternrusstau führen, ein trockener Sommer dagegen zu Mehltau. Was die Rosen brauchen ist ein guter lockerer Boden und viel Kompost. Auch ist die Zusammensetzung des Bodens entscheidend für die Vermeidung von Mangelerscheinungen. Die Hauptbestandteile Stickstoff, Phosphor und Kali müssen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Der Säuregehalt des Bodens hat Einfluss auf diese Balance, deshalb ist es wichtig, diesen zu ermitteln, wozu wir bisher noch nicht kamen. Weiter sollen Pflanzenstärkungsmittel die Rosenpflanzen befähigen, sich gegen Krankheiten zur Wehr zu setzen, schreibt Bioterra im Merkblatt "Rosen – Pflanzen, Pflege, Schnitt". Im Biogarten hätten sich vor allem Jauchen und das Spritzen von Schachtelhalmtee bewährt, was wir gleich ausprobieren werden – also den Schachtelhalmtee. Bis die Jauche bereit ist, dauert es vier bis acht Wochen.

Bioterra über Schachtelhalmtee und Fenchelöl
Schachtelhalm ist stark kieselsäurehaltig, stärkt die Epidermis der Blätter und wirkt vorbeugend gegen Pilzerkrankungen. 1 kg frisches oder 150 g getrocknetes Kraut werden in 10 Liter Wasser 25 Stunden eingeweicht und am nächsten Tag eine halbe Stunde lang gekocht. Die abgekühlte und abgesiebte Brühte wird 1:5 verdünnt und bei trockenem Wetter ab Frühjahr vierzehntäglich über den Boden und die Blätter versprüht. Fenicur, ein Produkt von Biogarten AG, kann ebenfalls zur Vorbeugung gegen Pilzkrankheiten und Rost angewendet werden. 

Grundrezept für eine gemischte Jauche nach Bioterra:
200 bis 500 g Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Stängel und Wurzeln werden in einem Liter Wasser angesetzt und nach vier bis acht Wochen Gärung gesiebt. Danach sollte die Jauche noch ein bis zwei Wochen ohne Kraut nachgären und den starken Geruch verlieren. Geeignete Kräuter für die Jauche sind neben der Brennnessel und dem Beinwelk alle vitalstoffreichen Wildkräuter samt Wurzel wie Baumtropf, Winde, Kratzdiestel, Quecke, Löwenzahn und Schachtelhalm. Eine Hand voll Urgesteinsmehl als Zugabe vermindert die unangenehme Geruchsbildung. Die Jauche wird 1:10 bis 1:20 verdünnt und im Wurzelbereich gegossen oder 1:20 verdünnt und bei bedecktem Himmel auf die Blätter gespritzt. Die Blattbehandlung regt die Chlorophyllbildung an und wirkt unterstützend beim Aufbau von Abwehrstoffen. Im Wurzelbereich werden die Boden Lebewesen zur Vermehrung angeregt, was die Feinwurzelbildung der Pflanzen fördert. Ergänzend kann man Braunalgenextrakt ausbringen, der nahezu alle Mikronährstoffe samt Gold und Platin enthält.


Quellen:

Sonntag, 19. Mai 2013

Pfingstrose aus Nachbarins Garten


Meine Nachbarin aus dem Kleingartenareal schenkte mir diese Blüte einer Staudenpfingstrose. Die eindrückliche Blüte riecht wunderbar. Gleich habe ich mich auf Youtube über Pfingstrosen informiert. Die Paeonia ist eine der ältesten Kulturpflanzen unserer Erde und wurde ursprünglich für medizinische Zwecke genutzt. Heute wird die Pfingstrose vor allem wegen ihrer Schönheit kultiviert.

Heinz Enzinger-Panitz kultiviert 800 verschiedene Pfingstrosen-Sorten:



In diesem Video spricht Heinz Enzinger-Panitz über Vor- und Nachteile von Pfingstrosen:



Robert Meierhofer über den Unterschied zwischen Pfingstrosen und Strauchpfingstrosen und wie diese geschnitten werden sollen:



Samstag, 18. Mai 2013

Gummistiefel der neue Übertopf


Das sind die allerersten Gummistiefel der grossen kurzen Kleingartenpächterin. Grösse 20, selten getragen. Wer mit Schuhgrösse 20 hat denn schon laufen gelernt? Und wenn ja mit Gummistiefeln? Aber wie vieles andere mussten wir auch dies beim ersten Kind zuerst erfahren. Beim zweiten Kind haben wir die Stiefel schon gar nicht mehr aus dem Schrank geholt. Bis heute. Mit einem Akku-Bohrer bohrten wir Löcher in die Sohle. Aber dann entschieden wir uns doch, die Gummistiefel als Übertopfe und nicht als Töpfe zu verwenden. Lassen sich die Pflanzen so doch einfacher pflegen. Und machen hoffentlich Freude. Die Blumenstiefel sind ein Geburtstagsgeschenk an eine liebe Frau, mit der wir heute Geburtstag feiern durften.

Im dem einen Stiefel steckt ein blaues Lieschen (Exactum). Laut Takeawaytrends.com mag das blaue Lieschen einen hellen Standort, aber nicht die pralle Sonne. Wenn sie ausreichend gegossen wird, verträgt sie die Mittagssonne gerade noch. Am besten schaut man zweimal täglich nach, ob die Pflanze auch genügend Wasser hat, da die Erde niemals austrocknen darf. Nasse "Füsse" mag sie allerdings genau so wenig, da sonst ihre Wurzeln schnell verfaulen. Das blaue Lieschen ist eine blühfreudige und mag am liebsten Zimmertemperaturen. Eine Kalanchoe sitzt im zweiten Stiefel. Auch sie mag einen hellen Standort. Bei pflanzenfreunde.com lasen wir, dass die Kalanchoen sparsam gegossen werden sollen, gerade so viel, dass der Topfballen leicht durchfeuchtet wird. Und die Erde soll immer leicht antrocknen, bevor das nächste Mal gegossen wird. Hier noch weitere Pflege- und Vermehrungstipps von Jon Vanzile (EN), sehenswert:

Freitag, 17. Mai 2013

Minze doch ins Beet?



Im März kauften wir eine marokkanische Minze. Innert einer Woche zeigte sich Minzenrost. Ich kontaktierte die Biogärtnerei Neubauer, von der ich die Minze wie auch die anderen Kräuter erstand. Neubauer meinte, der Minzenrost sei leider ein sehr häufiger und auch lästiger Pilz. Es gebe robustere Minzen-Sorten und anfälligere. Die marokkanische Minze werde regelmässig davon befallen. Wegen ihres unübertrefflichen Aromas haben sie sie aber dennoch im Sortiment und nicht ersetzt durch eine andere, weniger empfindliche Sorte. Die Empfehlung lautete "ebenerdig zurückschneiden", was wir am gleichen Tag noch taten. Auch solle ich sie nicht täglich giessen, aber auch Trockenstress vermeiden. Nach dem Rückschnitt setzten wir den Minzen-Topf in unser Steinbeet – vormittags Sonne, ab Mittag Schatten. Zuerst wuchs sie nur langsam, aber plötzlich entwickelte sie riesige Blätter. Diese riechen so toll. Wir überlegen uns nun, die Minze direkt ins Beet zu setzen, so begeistert sind wir vom Geschmack. 


Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa Marokko)
Am letzten Ostertag zeigte sich dann doch noch die Sonne und wir konnten unser Projekt umsetzen. Wir legten ein Kieselstein-Beet an. Hier fanden wir auch Platz für den Topf der marokkanischen Minze... 


Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa Marokko)
An der Giardina 2013 kaufte ich diese marokkanische BIOSUISSE-Minze von Neubauer, einer Biogärtnerei am Bodensee. Diese Minzensorte wird 70 cm hoch. Sie mag es sonnig bis halbschattig, humos und feucht...



Donnerstag, 16. Mai 2013

Duldsam bis die Marienkäfer schlüpfen


Des Morgens früh, sobald ich mir 
Mein Pfeifchen angezündet,
Geh' ich hinaus zur Hintertür,
Die in den Garten mündet.

Besonders gern betracht' ich dann
Die Rosen, die so niedlich;
Die Blattlaus sitzt und saugt daran
So grün, so still, so friedlich.

Und doch wird sie, so still sie ist,
Der Grausamkeit zur Beute;
Der Schwebefliegen Larve frisst
Sie auf bis auf die Häute.

Schlupfwespchen, flink und klimperklein,
Sosehr die Laus sich sträube,
Sie legen doch ihr Ei hinein,
Noch bei lebendgem Leibe.

Sie aber sorgt nicht nur mit Fleiss
Durch Eier für Vermehrung;
Sie kriegt auch Junge hundertweis
als weitere Bescherung.

Sie nährt sich an dem jungen Schaft
Der Rosen, eh' sie welken;
Ameisen kommen, ihr den Saft
Sanft streichelnd abzumelken.

So seh'ich in Betriebsamkeit
Das hübsche Ungeziefer
Und rauche während dieser Zeit
Mein Pfeifchen tief und tiefer.

Dass keine Rose ohne Dorn,
Bringt mich nicht aus dem Häuschen.
Auch sag'ich ohne jeden Zorn:
"Kein Rösseln ohne Läuschen!"

(Duldsam von Wilhelm Busch)


Gestern entdeckte ich die ersten Blattläuse. Sie haben sich auf die Rosenblätter gesetzt. Bioterra schreibt im Gartenbuch über Blattläuse: In Mitteleuropa existieren rund 850 Blattlausarten. Die meisten davon sind wählerisch und befallen nur ein paar Pflanzenarten. Das Problem: Die Läuse können sich epidemieartig vermehren und Pflanzen durch das Saugen des Pflanzensaftes schädigen. Den Blattlausbefall erkennt man an den zusammengerollten und gekräuselten Blätter sowie verkümmerten Triebspitzen. Die Läuse haben es auf die schwächelnden Pflanzen abgesehen. Deshalb ist eine Stärkung der Pflanzen die beste Vorbeugung (Gemischte Jauche, Schachtelhalmtee, Fenchelöl). 

Als Hausmittel gegen Blattläuse werden folgende aufgeführt:
  • Bei leichtem Befall: mit den Fingerspitzen abstreifen, mit einem Wasserstrahl abspritzen, mit Steinmehl bestäuben
  • Bei starkem Befall: Beissender Kaltwasserauszug mit Brennnesseln (1 kg frisch auf 10 l Wasser, 12 Stunden stehen lassen). Das Brennnesselwasser spritzt man unverdünnt auf die befallenen Pflanzen. Befallene, verkrüppelte Triebe schneidet man heraus.
Nützlinge wie Vögel, Marienkäfer, Florfliegen und Schwebefliegen dezimieren den Blattlausbestand. Unterschlupfmöglichkeiten zu bieten, lohnt sich. Bei Biogarten.ch können im Online Shop Marienkäfer bestellt werden. Was ich eben gemacht habe, weniger wegen des Befalls, sondern aus Neugierde. Update folgt.


Quellen: 



Mittwoch, 15. Mai 2013

Ich hab ein Haus, ein Mango-farbiges Haus...

Die kurzen Kleingartenpächter haben kürzlich ihr eigenes Gartenhaus gekriegt.

Spielhaus Royal Toys

Nein, dieses Haus steht nicht in unserem Garten. Wir begegneten ihm während unserer Recherche. Wir mussten mit deutlich weniger Budget auskommen. 

Ende April entdeckten wir beim Baumarkt Jumbo das Kinderhaus Heidi. Unser Kriterium war gute Architektur: Reduktion der Stilelemente, Materialen (aus Holz) und Farbe (streichen wollten wir es selber). Bereits beim Planieren des Bodens erhielten die künftigen Gartenhausbesitzer tatkräftige Unterstützung, aber auch beim Zusammenschrauben der Fertigelemente. 






Das unbehandelte Holz strichen wir zuerst mit einem Vorstrich aus dem Do it der Migros



Beim tatsächlichen Anstrich entschieden wir uns für drei Trendfarben von Schöner Wohnen: Creme, Mango und Farn. Schöner Wohnen über die Farben: "Cream ist freundlich und vielseitig – genau die richtige Umgebung zum Arbeiten oder zum Entspannen. Die Trendfarbe Mango ist voller Herzenswärme und erfrischendem Optimismus. Verlockend, exotisch, leuchtend, ausdrucksstark und intensiv. Mit der Trendfarbe Farn lässt es sich so harmonisch wohnen wie noch nie."


Diese Farben besorgten wir uns auch in der Migros, wo sie vor Verkauf gemischt werden. Die Leuchtkraft des Mangos überraschte uns, die der Kinderaugen nicht. Was jetzt noch fehlt ist der Bootslack, damit das Haus wetterfester wird. 



Sonntag, 12. Mai 2013

Eine Handvoll Verbene-Blätter für ein Erdbeer-Tiramisu


Vor ein paar Wochen kauften wir auf dem Bürklimäärt einen Zitronenverbene (Aloysia citriodora), ein Teestrauch, der zwischen zwei und sechs Meter hoch wird. Die meisten Pflanzenteile duften intensiv nach Zitrone. Zitronenverbene sollte im Topf gehalten werden, da er nicht winterhart ist.


Frisches oder getrocknetes Kraut ergibt einen erfrischenden Tee. Die Blätter eignen sich auch als Würzkraut für Fruchtsalat und Glace. Die Inhaltsstoffe haben eine stimmungsaufheiternde und belebende Wirkung. Wir ernteten heute eine Handvoll Verbene-Blätter für ein herrliches Erdbeer-Tiramisu. Hier das Rezept für vier Gläser:


Zutaten Erdbeer-Sirup
1 Handvoll Zitronenverbene-Blätter
50 ml Wasser
2 EL Zucker
300 g frische Erdbeeren

Zutaten Erdbeer-Tiramisu
Erdbeer-Sirup
200 g Erdbeeren
250 ml Vollrahm
1/2 EL Puderzucker
125 g Mascarpone
25 g Zucker
1/2 Päckchen Vanillezucker
1 Spritzer Zitrone
Löffelbiskuit
Schokoladenpulver
Pistaziensplitter



Erdbeer-Sirup
  • 1 Handvoll frisch gepflückte Zitronenverbene-Blätter – wer keine hat, nimmt etwas Zitronenschale – in 50 ml Wasser mit 2 EL Zucker und einer Prise tasmanischen Pfeffer aufkochen
  • Nach 10 Minuten Flüssigkeit und Verbene-Blätter mit einen Sieb trennen
  • 300 g Erdbeeren rüsten 
  • Erdbeeren und Flüssigkeit in einem Mixbecher pürieren
  • 200 g Erdbeeren rüsten und im Erdbeer-Sirup ziehen lassen

Erdbeer-Tiramisu
  • 250 ml kühlen Vollrahm mit 1/2 EL Puderzucker steif schlagen
  • 125 g Mascarpone zusammen mit 25 g Zucker und einem 1/2 Päckchen Vanillezucker schaumig schlagen
  • Vollrahm- und Mascarponemasse mit einem Spritzer Zitrone untereinander rühren
  • Löffelbiskuit zerbrechen
  • Löffelbiskuit, Erdbeeren und Mascarponecreme lagenweise in die Gläser schichten.
  • Mit Mascarponecreme abschliessen
  • Mindestens eine Stunde oder besser über Nacht kühl stellen
  • Vor dem Servieren mit Schokoladenpulver und Pistaziensplitter bestreuen




Donnerstag, 9. Mai 2013

Anne Marie macht Mut

Seit November 2012 sind wir Kleingartenpächter. Über Gärtnern wissen wir praktisch nichts, lernen nun aber viel. So steht es auch in unserem Profil. Wir lesen in Fachbüchern und Blogs und schauen uns Tutorials auf Youtube an. Wir wandern mit offenen Augen durchs Kleingartenareal und zapfen beim Einkauf auf Zürichs Märkten ungeniert Expertenwissen an. Und dann gibt es auch Anne Marie aus dem wärmsten Ort Deutschlands. Anne Marie ist unser E-Mail-Joker. Ihr dürfen wir Fotos aus unserem Garten mailen. Sie bestimmt dann die uns unbekannten Pflanzen.


Gestern machte uns Anne Marie eine riesen Freude. Sie besuchte uns. Gemeinsam wanderten wir durch den Garten. Leider haben die Tulpen bereits begonnen, sich zu verabschieden.


Tulpen sollen nach der Blüte stehen gelassen werden, damit sich die Pflanze in die Knolle zurückziehen kann. Dies hatte ich bereits gelesen. Von Anne Marie erfuhr ich, dass die Tulpenkapsel viel Kraft zehre und abgeknickt werden soll, sobald die Tulpe ihre Blütenblätter verliert.


Zusammen schauten wir uns auch die Rosen an. Anne Marie zeigte mir, wo ich noch nachschneiden muss: Dort wo die Äste nur taube Blätter tragen und sich keine Blüten bilden werden. Weiter empfahl Anne Marie, den Rosen im nächsten Frühling eine Austriebsspritzung zu gönnen. Triebe die "klaffende Wunden" aufweisen, sollte ich im nächsten Frühling entfernen, da Krankheitserreger dort leichter eindringen. Nach Anne Maries Besuch nahm ich gleich die Gartenschere in die Hand und schnitt alle Rosen nochmals mutig nach. 


Freitag, 3. Mai 2013

Aus dem Häuschen


Wer irgendwann mal ernten möchte, was er gesät hat, kommt wohl nicht darum herum sich Gedanken zum Umgang mit Schnecken zu machen. Unser Vorpächterin hat uns zusammen mit dem gesamten Werkzeug auch Schneckenkörner überlassen. Als wir kürzlich von Nachbarn nach Schneckenkörner gefragt wurden, sahen wir unsere Chance die geerbten Schneckenkörner loszuwerden. Die Nachbarin nahm jedoch nur so viele wie sie benötigte und gab uns den Rest mit der Bemerkung "ihr werdet sie brauchen" zurück. Jetzt stehen die Körner wieder in unserem Regel und wir suchen im Netz nach Alternativen.

Engergieleben.at stellt mehrere Mittel im Umgang mit Schnecken vor und liefert gleich noch einen Tipp mit: Tote Schnecken sollten nicht im Garten liegen bleiben. Denn Nacktschnecken essen auch das Fleisch ihrer gefallenen Artgenossen.
  • Das Gift: Das wirksame "Schneckenkorn" enthält ein Nervengift, das auch für Vögel, Säugetiere und Menschen schädlich ist. Also kein Mittel. 
  • Die Bierfalle: Sie tötet Reihe um Reihe der Schneckeninvasion, lockt aber Nachschub ohne Ende an. Also auch kein Mittel.
  • Die Hindernisse: Schneckenzäune  geladen oder scharfkantig  können auch andere Tiere verletzen. Salathauben schützen verlässlich, wenn sie richtig und dicht aufgesetzt werden. Salzbarrieren halten die Schnecken so lange ab wie das Salz auch wirklich im Weg liegt. Welke Blätter  abgerissener Löwenzahn oder alte Kamillenblätter  schützen indirekt. Schnecken essen nämlich lieber Angewelktes als Frisches. 
  • Die natürlichen Feinde: Weinbergschnecken essen deutlich weniger Blätter und Gemüse und gleich auch noch die Eier der Nacktschnecken. Auch der Grabkäfer mag Nacktschneckeneier. 

Im Gartenbuch von Bioterra "Mein Garten  biologisch und naturnah" finden sich vorbeugende Massnahmen und weitere Tipps im Umgang mit Schnecken.   

Vorbeugende Massnahmen
  • Jede Bodenbearbeitung stört sie in ihren Verstecken und reduziert ihre Aktivität
  • In feinkrümeligen Boden entstehen keine Verstecke
  • Nach Regelfällen wird die Erde gelockert, um Rissbildungen zu verhindern
  • Oberflächige Bodenbehandlung im Winter scheucht sie aus den Verstecken, wodurch sie erfrieren
  • Nur kräftige, abgehärtete Jungpflanzen setzen
  • Riskikopflanzen mit Schneckenkragen schützen
  • Nur jeden zweiten Tag am Morgen im Wurzelbereich wässern
  • Die Beete mit Schneckenzäunen schützen
  • Kresse an den Rand der Gemüsebeete sähen, damit sie sich in den ersten Wochen dort aufhalten können
  • Schneckenfeinde gezielt fördern
  • Schutzringe aus Sägemehl, Kaffeesatz oder scharfem Sand wirken nur bei Trockenheit

Weitere Tipps gegen Schnecken 
  • Laufenten, Gänse und Hühner, die um den Gemüsegarten gehalten werden, verringern die Population
  • Einsammeln am Abend und am Morgen und Aussetzen an Orten, wo sie nicht schaden
  • Bretter auslegen und die darunter versteckten Tiere regelmässig einsammeln
  • Nematoden, die ausschliesslich Schnecken befallen, ausbringen. Nematoden bekommt man in der Landi.

Ausführliche Infos zur Schnecken-Bekämpfung hat die Baumschule Haustein-Rafz publiziert.

Wir lassen die Körner weiterhin im Schrank und setzen auf eine Kombination von Massnahmen. Darüber hinaus konsumieren wir Schneckenhumor, der gegen Schnecken nicht hilft, aber aufheitert: 

Wann sind Schnecken ganz aus dem Häuschen?
Wenn sie gegessen werden. 

Es treffen sich zwei Schnecken im Wald.
Eine der beiden ist total zerschrammt im Gesicht.
Fragt die eine: "Was hast du den angestellt?"
Sagt die andere: "Ich bin mit Vollgas durch den Wald, 
schiesst da plötzlich vor mir ein Pilz aus dem Boden! 
Da hab ich nicht mehr bremsen können".

Sagt eine Schnecke zur anderen: 
"Ich krieche mal zu dem Mädchen da rüber und sehe mir ihren Busen an!"
"Aber die hat doch noch keinen!"
"Bis ich da bin, hat sie einen!"

Schnecken erschrecken 
wenn Schnecken an Schnecken schlecken,
weil zum Schrecken vieler Schnecken
Schnecken nicht besonders schmecken. 


Schneckenhumor stammt von hier:

Mittwoch, 1. Mai 2013

Ganz schön neo-trendig


Mehr Babys, weniger Scheidungen  die Schweiz scheine sich auf traditionelle Werte zurückzubesinnen. Und das spiegle sich auch in der Freizeitplanung junger Städter wider. Dies schrieb das Newsportal 20 Minuten im Januar. Mit dem Wandern habe es vor ein paar Jahren angefangen. Dann sei Stricken dazugekommen. Mittlerweile werde gepilzelt, gejasst, gefischt und sogar im eigenen Schrebergarten abgehangen.

Hier die Top-Twelve-Liste der neo-trendigen Hobbys  ebenfalls publiziert von 20 Minuten:
  1. Wandern
  2. Brettspiele
  3. Jassen
  4. Schrebergarten
  5. Bier brauen
  6. Nähen
  7. Fischen
  8. Pilzeln
  9. Tatort schauen
  10. Schwingerfest besuchen
  11. Langlauf
  12. Stricken
Da kann ich nur sagen "ganz schön neo-trendig" unsere Familie ;-).

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